Die Ruhe kommt nach dem Sturm – Tipps für dein Wochenbett

Brusthaarkuscheln im Wochenbett


Das Wochenbett ist Teil jeder Geburt und es kann streckenweise richtig verrückt sein. Also bereiten wir uns darauf vor, dass Liebe & Leid, Wahnsinn & Geborgenheit und Freude & Schmerz eventuell gemeinsam auf Besuch kommen und dann auch ein Weilchen bleiben mögen. Nicht nur bei Mutter & Kind sondern auch beim Rest der Familie! Nimm dir folgende Tipps für dein Wochenbett mit auf deine Geburtsreise, du kannst sie womöglich gut brauchen!

Ein Wochenbett ist kein Waldspaziergang

Die Gesellschaft in der wir leben setzt uns bestimmte Bilder in den Kopf. Schon in sehr jungen Jahren wurde in mir das Bild gezeichnet, dass Frauen 9 Monate schwanger sind, dann ein Kind gebären und im Anschluss sofort das Leben weiterführen, das sie vorher gelebt haben. Stillenderweise, aber sonst ohne große sichtbare Veränderungen. Das Wochenbett meiner Mutter umfasste wenige Tage verpflichtenden Krankenhausaufenthalt. Dann kehrte sie in ihren normalen Alltag zurück. Rückbildung war allerdings kein Thema.

So kam es, dass ich auf meine erste Geburt zwar top vorbereitet war. Mental, körperlich und seelisch. Aber nur auf die Geburt. Und nicht auf die Zeit danach. Und die war zeitweise vollkommen verrückt, verheult und schmerzvoll. Und in den ersten zwei Wochen phasenweise richtig bedrohlich. Wenn wir über Geburtsvorbereitung sprechen, darf das Wochenbett nicht fehlen. Der Prozess des Kinderkriegens ist mit dem Tag der Geburt nicht vorüber. Das Wochenbett und auch die darauffolgende Rückbildung ist Teil unseres Geburtsvorgangs. Darum folgende Tipps für dein Wochenbett.

Tipps für dein Wochenbett

Was ich also bei meiner nächsten Geburt anders machen werde: Ich werde mir folgende Tipps fürs Wochenbett ins Schlafzimmer hängen und ich werde diese mit meinem Partner teilen:

  • Ein Wochenbett dauert mindestens 6 Wochen. Lay back!
  • Organisiere dir eine Nachbetreuungshebamme.
  • Es gibt für jeden Schmerz nach der Geburt eine Schmerzlinderung. Mittlerweile sogar schon mobile Lasergeräte für die verbesserte Wundheilung. Frage danach und fordere es ein. Am besten frage Hebammen und Mütter, nicht den Oberarzt.
  • Lass dich nicht stressen und stresse dich nicht. Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Heilung, kommt Liebe.
  • Es ist vollkommen normal, nach der Geburt kurzfristig verrückt zu werden.
  • Ja, du kannst für dein Kind sorgen, auch wenn du vorübergehend verrückt bist. Sollte die Verrücktheit allerdings länger als 2 Wochen anhalten, hole dir professionelle Hilfe. Und vergiss nicht, du bist mit dem ganzen Wahnsinn nicht allein!
  • Nach der Geburt im Wochenbett ist es am heilsamsten zu liegen, zu verarbeiten, zu üben und zu lieben. Diese Ruhe nach dem Sturm brauchen Körper und Seele. Also steh, wenn deine Lebensumstände das irgendwie erlauben, mal eine Weile nur zum Pinkeln, Duschen und Wickeln auf und lass dir das Essen ans Bett bringen.
  • Wenn dein Kind schläft, schlafe auch du.
  • Du lebst in einer gleichberechtigten Partnerschaft? Dann gewöhne euer Kind gleich mal auch an Papas Geruch. Das heißt auch er darf mit ins Wochenbett und das Baby darf Brusthaarkuscheln.
  • Fang mit der Rückbildungsgymnastik an und höre die nächsten 9 Monate nicht wieder damit auf. Rückbildung ist Teil des Geburtsvorgangs und wird nur in unseren Breiten fälschlicherweise ignoriert. Das ist der Grund warum Erwachsenenwindeln total boomen. Frag eine Französin, die machen das nämlich anders!
  • Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Duschen in den nächsten Monaten dein einziges Hobby sein. Deck dich mit deinen Lieblingsduschutensilien ein und genieße die Minuten!
  • Besinne dich auf dein Hilfsnetzwerk und lass dich unterstützen. Nicht nur am zweiten Tag nach der Geburt. Wie gesagt, ein Wochenbett dauert mindestens 6 Wochen.

Bei Fragen kannst du mir gerne eine Nachricht schreiben.

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Maria Lackner

Maria Lackner ist Unternehmensberaterin, Auditorin für das Gütesiegel Beruf und Familie, Prozessbegleiterin und systemische Coachin. Ihre Herzensthemen sind Effizienz, Resilienz, Vereinbarkeit und Nachhaltigkeit.

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